Um genau zu sein vier Wochen und drei Tage
Und wenn ich es mir recht überlege, zählen diese einunddreißig Tage, in denen Leo nun schon bei uns ist und Ben seine Profession in der Rolle als großer Bruder gefunden zu haben scheint, zu den besten, die ich bisher, in meinem ganzen Leben, erleben durfte. Denn, Hand aufs Herz, wenn wir mal ehrlich sind und das finanzielle außen vor lassen, kann dieses Gefühl, das diese kleinen Menschenkinder und die eigene Familie einem geben, durch nichts, aber auch rein gar nichts übertroffen werden.
Ja, ich weiß. Meine letzten Zeilen mögen für manch Leser zu perfekt und nach rosa Wolke oder gar Blauäugigkeit klingen, doch kann ich euch diesbezüglich direkt beruhigen. Auch wir durchleben Höhen und Tiefen, hatten unsere Anlaufschwierigkeiten und müssen dann und wann Kompromisse für Unstimmigkeiten finden. So ist es nun mal, das Leben. Das Leben, das vier Individuen in einer Gemeinschaft, namens Familie, führen. Dennoch fühlt sich diese Gemeinschaft in erster Linie wundervoll an und ich wäre nicht ich, würde ich nicht das halb volle Glas dem halb leeren vorziehen. Obgleich mir durchaus bewusst ist, dass es auch Momente, in denen das ohnehin schon halb leere Glas umzukippen und auszulaufen droht, geben wird.
Nun aber zu Baby Leo:
Unser kleiner Löwe wiegt inzwischen fünf Kilogramm und trägt Größe zweiundsechzig. Am liebsten trinkt, schläft und kuschelt er. Ach ja und dann wären da auch noch die Windeln, die zeitweise im Minutentakt gefüllt und hin und wieder auch geflutet werden.
Alles in allem wurde uns mit Leo, auch wenn der Stillstart diesmal schmerzhafter, als bei Ben und in der ersten Woche vor allem nachts kaum an Schlaf zu denken war, ein kleiner Engel geschenkt. Der bereits zwei Mal mit Mama‘s Freundinnen brunchen, drei Mal mit Ben’s bestem Kumpel Abendessen war, täglich den großen Bruder aus der KiTa abholt und an manchen Tagen sogar bringt und drei Kindergeburtstage mit Bravour gemeistert hat.
Alles eine Frage der Organisation
… Und das, wohl gemerkt, noch vor acht Uhr! Sicher ist man bei Kind Nummer zwei um Welten entspannter, was sich eins zu eins von der Mutter auf das Baby überträgt, dennoch gehört, meiner Meinung nach, eine gewisse Routine und Disziplin dazu. Aktuell gehen wir gegen zehn, spätestens aber elf, Uhr zu Bett, stillen gegen zwei Uhr und schlafen dann noch einmal bis zu drei oder auch vier Stunden. Sollte Leo nicht vor sechs Uhr von alleine wach werden, klingelt spätestens dann mein Wecker, um aufzustehen und mich, inklusive beider Jungs, für den Tag fertig zu machen. Schließlich heißt es nicht umsonst ‚Morgenstund hat Gold im Mund‘. Zumal es sich, sind bereits die meisten to do‘s des Tages erledigt, mittags entspannter schlafen lässt. Denn ja, wenn es meine Zeit zulässt, lege ich mich liebend gerne mit beiden Jungs, gemeinsam, hin und zelebriere den Mittagsschlaf, der gut und gerne auch mal drei Stunden andauern kann.
Vergessen wir in der Hektik des Alltags doch viel zu oft, dass wir vor allem genießen sollten. Wird diese kostbare Zeit doch nie wiederkehren!
Was ich euch eigentlich sagen möchte: Mir persönlich hilft es im Alltag sehr, gerade den frühen Morgen und Vormittag zu planen, so gut dies mit Baby und Kleinkind eben machbar ist, um dann, nach allen Erledigungen, mit den Kindern in den Nachmittag hineinleben und die gemeinsamen Stunden genießen zu können.
Am Wichtigsten jedoch ist: Seid entspannt! Denn entspannte Eltern haben entspannte Kinder! Und: Vertraut eurem Gefühl und nicht dem überaus Positiven oder Negativen der Social Media Welt, die oftmals nur einen Bruchteil der Realität wiedergibt. Trügt der Schein doch in den meisten Fällen gewaltig!