Wie im Flug
Ist es nicht der Wahnsinn? Ist es nicht der Wahnsinn, wie die Zeit rennt? Lebte Ben, gefühlt, erst gestern noch seinen Bewegungsdrang in meinem Bauch aus, gibt es heute, auf dem Erdboden unserer Welt, die Welt, in der er vor zwei Jahren und zwei Tagen geboren wurde, für ihn beinahe kein Halten mehr. Er ist ein aufgeweckter und fröhlicher wilder kleiner Junge, ein kleiner Lausbub und mittlerweile meilenweit von meinem, unserem einstigen Babyjungen entfernt. Er hat seinen Willen, seinen ganz eigenen und vor allem sehr starken Willen, den er zu jederzeit, mit Wortgewalt durchzusetzen versucht. Und ja, um ehrlich zu sein, in den meisten Fällen wird sein Durchhaltevermögen mit Erfolg belohnt. ABER: Ziele zu erreichen bedeutet keinesfalls Grenzen überschreiten zu dürfen. Grenzen, die trotz bedürfnisorientierter Erziehung, meiner Meinung nach, absolut notwendig sind. Grenzen, die in erster Linie das Kindgerechte wahren.
Kindgerecht
Kindgerecht und bunt. Genau so sollte Bens Geburtstag werden. Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte keine Mutter und auch keinen Vater mit meinen Worten angreifen, dennoch finde ich es schade, sehr schade, dass Kindergeburtstage immer öfter ausarten. Ausarten, um sich präsentieren und messen zu können.
Sicher, wäre ich eine Mädchenname, hätten wir vermutlich eine pastellfarbene Einhorn-Party gefeiert und könnte ich backen, wie es manch andere Mama kann, hätte Ben vermutlich eine mit Fondant überzogene und in Feuerwehr-Form präsentierte Ombré-Torte bekommen… Sicher! Oder aber doch nicht?
Ich habe mir im Voraus wirklich viele Gedanken zu Bens nahendem Geburtstag gemacht. Das könnt ihr mir glauben. Zu Bens Geschenken, der Terminierung dieser, schließlich möchte man allen Familienmitgliedern, die diesen Tag, wie auch mein Mann und ich, herbeigesehnt haben, gerecht werden und der Party. Sollen wir überhaupt feiern? Und wenn ja, wie sollen wir feiern? … Letztendlich sah es wie folgt aus und ich bin überaus glücklich, dass mein Plan aufgegangen zu sein scheint, alle Beteiligten große Freude hatten und Ben, das Geburtstagskind, seinen zweiten Geburtstag gebührend genießen und mit vielen unvergesslichen Erlebnissen in sein drittes Lebensjahr starten konnte.
Die Geschenke
Minimalismus statt Dauer-Konsum. Mein einstiges Vorhaben, das sich, auf lange Sicht, (leider) nicht etablieren konnte. So kommt es also vor, dass Ben, der wohl größte Auto-, Bagger-, Flugzeug-, Hubschrauber, LKW-, …-Liebhaber hin und wieder ein kleines Fahrzeug zur Ergänzung seiner Sammlung(en) kaufen darf oder gar geschenkt bekommt. Kleine Freuden, die den Alltag verzaubern und auch mein Mama-Herz mit Dankbarkeit und Liebe füllen. Dankbarkeit und Liebe für die kleinen Dinge, die Kinderaugen erstrahlen lassen und mir so viel mehr geben, als einstige Shopping-Exzesse.
Aufgrund dieser Aufmerksamkeiten stand für meinen Mann und mich recht schnell fest, dass es von uns zwei große Geschenke geben würde, am Tag danach, wenn etwas Ruhe eingekehrt sein würde: Ein Laufrad, das woom 1, womit woombikes den absoluten Knaller gelandet hat (DANKE hierfür!) und eine Rutsche für die Wohnung. Nicht zuletzt, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und unsere Couch, die bis vorgestern noch als Rutschen-Ersatz herhalten musste, zu schützen.
Zudem gab es, zuvor abgenommen, von den Omas und Opas ein Parkhaus aus Holz, einen blauen Buggy mit passendem Plüsch-Puppenjunge, einen großen “Fin” (=Delphin) zum Kuscheln und ein Bodensee-Wimmelbuch. Die ‘Tanten’ schenken einen Kindertisch mit Stühlen und Playmobil. Wie auch einige der Party-Gäste, alternativ eine Zugabe zur noch auf der Wunschliste stehenden Werkbank, denn auch “repariere” steht hoch im Kurs!
– Aus ‘in Maßen’ wurden Massen, dem bin ich mir durchaus bewusst, dennoch sind diese wohl bedacht gewählt und der Kategorie ‘von langer Freude’ zuzuordnen!
Die Torte
Die Torte, die keine ist. Denn die Torte entpuppte sich als super einfacher und doch super leckerer, mit einer Kakaoglasur überzogen und Smarties verziert, Schokoladenkuchen mit Bananen und Nüssen. Kindgerecht und bunt. Punkt!
In doppelter Ausführung. Für die KiTa und die Party am Nachmittag. Zu Hause im Garten. Und soll ich euch was sagen? Es bleibt nichts, aber auch gar nichts übrig!
Für das leibliche Wohl standen zudem bereit: herzhafte und süße Knabbereien, Gemüse- und Obst-Snacks, Säfte und Wasser, Kaffee und Schokoladenmilch.
Die Party
… Begann, um dieses ganz besondere Ereignis zu entzerren und für Ben greifbar und vor allem verarbeitbar zu machen, bereits am Vorabend. Bei Oma und Opa. Mit Pizza vom Lieblingsitaliener. … Und dem Einschlafen kurz vor zweiundzwanzig Uhr. Halleluja! … Worauf, nach gut acht Stunden Schlaf, aber keinesfalls an einem Stück, vierzehn Stunden eifrige Feierei folgten. Offenbar macht man das so, als Zweijähriger, ohne Mittagsschlaf.
Am frühen Morgen schon wurde in der KiTa gefeiert. Mit Krone, Luftballons und Wunderkerzen. Nach einer kurzen Pause dann, die ursprünglich für den Mittagsschlaf und die Dekorations-Vorbereitungen gedacht war, fiel der Startschuss für die eigentliche Feier. Mit vielen Freunden, lieben Mamas und auch Papa kam, als Überraschungsgast, früher als sonst, nach Hause! Es wurde gespielt, getobt und gelacht. Im Garten, ganz ungezwungen. Mit Wasserbahn und einer großen Spielekiste, gefüllt mit Autos, Bällen, Bausteinen, Büchern und Stiften zum Malen. Plus Goodie-Bags.
– Sommerkinder-Geburtstage. Draußen feierbar. Eine Wohltat für das eh dünne mütterliche Nervenkostüm.
Mein Résumé
Könnte nicht besser ausfallen: Es war die einzig richtige Entscheidung, Bens Geburtstag allein seinem Wohlergehen nach auszurichten, die Vorbereitungen so gering wie möglich zu halten, um Bens Forderungen nach Aufmerksamkeit und Nähe nachzukommen, das Fest in den Garten zu verlegen und somit ungezwungen zu begehen und das aufzutischen, was Kindern eben am besten schmeckt!
Und auch wenn drei Tage feiern unserem kleinen König ein wenig Hochmut verliehen haben mögen, würde ich mich immer wieder für solch einen Geburtstag entscheiden. Obgleich ich die Entscheidungen anderer Eltern, die ihren Kindern ebenso nur den schönsten aller Geburtstage bescheren möchten, wie auch immer sie ausfallen mögen, respektiere und wertschätze!
PR Sample: Das woom 1 wurde uns von woombikes kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt!
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